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Die mit den Aktivitäten eines Unternehmens
verbundenen Stoff- und Energieströme lassen sich in Sachbilanzen bzw.
Input-/Outputbilanzen darstellen, wobei je nach Fragestellung verschieden
Systemgrenzen gezogen werden können. Auf Basis dieser Daten können mit
ökologieorientierten Kennzahlen oder Kennzahlensystemen erste Ansatzpunkte
zur Verringerung der Umweltbelastungen identifiziert werden. So ist es
offensichtlich, dass die Vermeidung umweltschädlicher Einsatzstoffe oder
die Reduktion der Schadstofffracht im betrieblichen Abwasser zu einer
relativen Verbesserung der Umweltsituation des Unternehmens führen wird.
Strebt man jedoch eine effektive Beherrschung der betrieblichen
Stoffströme an, müssen die einzelnen Stoffarten, die in das jeweilige
System eintreten oder dieses verlassen, in ihrer relativen Bedeutung
zueinander gewichtet werden, wofür nachvollziehbare Beurteilungsmaßstäbe
oder Bewertungskriterien erforderlich sind.
Zur Bewertung der Umweltleistung eines
Unternehmens stehen verschiedene Bewertungsansätze wie zum Beispiel das an
der ökologischen Knappheit orientierte Ökopunkteverfahren nach BUWAL, das
massenorientierte MIPS-Konzept oder das auf den Flächenverbrauch von
Prozessen fokussierende SPI-Konzept zur Verfügung. Obwohl all diese
Bewertungsansätze für sich beanspruchen, die Umweltleistung eines
bestimmten definierten Systems zu bewerten, sind die Ergebnisse der
Bewertung jedoch kaum miteinander vergleichbar. Für die Entwicklung eines
nachhaltigen regionalen Wirtschaftssystems ist es aber notwendig, dass die
Unternehmen über ein betriebliches Informations- und Bewertungssystem
verfügen, das so konzipiert ist, dass das Vertrauen und in folge die
Akzeptanz durch alle in Frage kommenden Benutzergruppen jedenfalls
gewährleistet ist.
Inhalt dieses Kapitels sind die
verschiedenen Konzepte zur Darstellung und Beurteilung der jeweiligen
betrieblichen Umweltleistung, einerseits mittels unterschiedlicher
umweltrelevanter Kennzahlen und Kennzahlensysteme, andererseits durch den
Einsatz von Bewertungsmethoden, die die Umweltleistung eines Systems auf
eine Größe aggregieren. Dabei liegt besonderes Augenmerk darauf, wie die
Kernaufgaben des Ökocontrollings nämlich Planung, Steuerung,
Informationsversorgung und Kontrolle des Umweltmanagementsystems am besten
erfüllt werden können.
Welche Hilfsmittel stehen dem Unternehmen
zur Verfügung, um mit einem wirtschaftlich akzeptablen Aufwand seine
Umweltleistung zu quantifizieren und zu bewerten? Was sind die Stärken und
Schwächen dieser Konzepte und wo liegen deren Chancen und Risken? Welches
Mindestmaß an ökologischer Bewertung ist jedenfalls erforderlich, um die
relevanten Trends in den Teilbereichen des Umweltmanagements frühzeitig zu
erkennen und darauf reagieren zu können? Gibt es Anknüpfungspunkte zur
ökonomischen Bewertung im Unternehmen und wie lassen sich die beiden
Bewertungsmodelle miteinander verbinden?
Die
Beantwortung der Fragen erfolgt im Konzept des STABIS-Modells.
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